Silver Worker - Mitarbeiter im Rentenalter als Bereicherung

Foto Bernd Peukert

Viele Arbeitnehmer fiebern ab der zweiten Lebenshälfte dem wohl verdienten Abschied in das Rentnerdasein entgegen. Bernd Peukert ist anders gestrickt. Auch mit 70 Jahren ist er gerne noch ein Teil des Vertriebsteams für Büro- und Objekteinrichtungen der Hees Bürowelt.

Vor über 25 Jahren verließ Bernd Peukert auf Bitten von Manfred Leipold die Volksbank und trat in die Hees Bürowelt ein. Der Vertriebsmitarbeiter erinnert sich: „Damals gab es noch gar keine Computer. Da haben wir noch mit den Kugelkopfschreibmaschinen von IBM gearbeitet.“

Ein gutes Vierteljahrhundert ist seitdem vergangen - Peukert hat die jüngere Firmenhistorie der Hees Bürowelt mitgestaltet, erst als Assistent der Geschäftsführung, später auch als Teil der Geschäftsleitung.

HEES-Geschäftsführer Florian Leipold weiß um den Wert von solch verdienstvollen Mitarbeitern: „Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels sind wir stolz und dankbar, dass qualifizierte Facharbeiter wie Bernd Peukert unserem Familienunternehmen auch nach dem Renteneintrittsalter noch die Treue halten. Wir profitieren im Unternehmen ungemein von dem Know-how, das die Silver Worker einbringen und an die jüngeren Kolleginnen und Kollegen weitergeben. Diese besondere Arbeitsauffassung ist auch ein Motor unseres Erfolgs.“

Kleine und große Entwicklungen in der Hees Bürowelt, davon hat Bernd Peukert während den Jahren einige erlebt, sich aber trotz seiner gehobenen Position als ein Baustein unter vielen verstanden.

Als er dann in das Rentenalter kam, war es dann dieser Satz des mittlerweile leider verstorbenen Manfred Leipold, die Bitte um weitere Zusammenarbeit, die Peukert veranlasste, aus Dankbarkeit und alter Verbundenheit weiter an Bord zu bleiben, gewissermaßen als Freundschaftsdienst.

Auch nach dem Tod des ehemaligen Geschäftsführers bleibt Bernd Peukert dem Unternehmen treu, wichtig war ihm nur, den Zeitpunkt seines Ausstieges selbst zu bestimmen. Sich zur Ruhe zu setzen, kam für den bewegungsfreudigen Sportliebhaber aber noch nicht in Frage.
„Ich hatte noch keine Lust, zuhause eine To-do-Liste abzuarbeiten, während meine Frau noch Ihrer Arbeit nachgeht“, schmunzelt der 70-jährige Familienvater.

Peukert geht als einer von insgesamt sechs schon im Rentenalter befindlichen Kollegen bei HEES ganz entspannt seiner Tätigkeit nach. Seine Motivation ist anders gelagert: Er muss nicht mehr, er kann – er möchte: „Für mich ist die Arbeit beileibe keine Last, vielmehr eine Lust. Es macht mir großen Spaß, für dieses lieb gewonnene Unternehmen zu arbeiten. Das ist eine Herzensangelegenheit.“

Die Arbeit mit den Kollegen ist für ihn ein ausschlaggebender Punkt: „Ich arbeite gerne mit den Menschen bei HEES und ich hoffe, dass können die Kollegen umgekehrt auch über die Arbeit mit mir sagen. Es ist ein enges Vertrauensverhältnis entstanden. Ich gebe meine Erfahrung gerne noch weiter und stehe beratend zur Seite.“

Es ist dieses Gefühl, geachtet und gebraucht zu werden, dass Bernd Peukert immer noch antreibt. Das starke Wertgefühl, verbunden mit dem Spaß an seiner Tätigkeit und der Kollegialität, halten ihn jung. Leistungsbereit und gesund, so sagt er, fühlt er sich ohnehin.

Seinen Abschied von der Hees Bürowelt bereitet Peukert peu à peu vor. 2020 soll dann endgültig Schluss sein, denn wie der Vertriebsmitarbeiter mit einem breiten Lächeln erzählt: „Ich will nicht, dass ich irgendwann zu einem Kunden fahre und der dann sagt: ‚Ach, der Alte ist immer noch da?‘“

Bei der leichten Wehmut, die Bernd Peukert beim Gedanken an seinen geplanten Abschied im nächsten Jahr überkommt, überwiegt aber die Vorfreude. Neben dem eigenen Schrebergarten freut er sich vor allem auf die freie Zeit mit den Enkelkindern. Der gemeinsame Urlaub mit dem Wohnwagen an der Nordsee ist schon fest geplant. Wenn das mal keine heiteren Aussichten sind.

Darüber, dass es in der Hees Bürowelt künftig keinen Herrn Peukert mehr geben wird, muss man sich aber keine Gedanken machen: Sohn Borislav Peukert ist seit zehn Jahren Teil des Familienunternehmens, teilt sich sogar seit fünf Jahren das Büro mit seinem Vater und tritt gerne in dessen Fußstapfen.

Foto Bernd Peukert

Bernd Peukert