Ankunft in Warschau

Letzte Woche hieß es für Patrick Lapiere „Auf nach Warschau“, eine spannende Reise begann.

Am Warschauer Flughafen wurde der junge Weltenbummler bereits erwartet: Alan Henry, Ansprechpartner der polnischen Organisation ABC Wiedzy, nahm Patrick in Empfang und zeigte ihm wo er die nächsten drei Wochen verbringen wird.

Zunächst ging es direkt in den Betrieb „Calan“, in dem Patrick nun als Auslandspraktikant arbeiten wird. Nach einem ersten kurzen Einblick und der Organsiation wann und wie er am nächsten Tag zur Arbeit kommt, ging es schließlich weiter zu Patricks Unterkunft. Hierbei handelt es sich um ein gemütliches Ein-Zimmer-Apartment in einem Studentenwohnheim mit Gemeinschaftsküche.

Den Rest des Tages hatte Patrick nun Zeit sich einzugewöhnen und einen ersten Eindruck von der Stadt zu erhalten. Denn durch das Stadtticket, dass die Auszubildenden zu Beginn ihres Praktikums erhalten, können sie den Nahverkehr uneingeschränkt nutzen. Überraschende Erkenntnis war hier, dass die Metro fährt, wenn sie fährt. Einen gültigen Fahrplan sucht man hier vergeblich.

Der erste Arbeitstag begann für Patrick mit einem dreistündigen Sprachkurs, der in der kommenden Woche fortgeführt wird. Ziel des Kurses ist es, dass die Kursteilnehmer einen Eindruck der polnischen Sprache erhalten und kurze Sätze zur Person erlernen.

Anschließend ging es für ihn noch einmal in den Betrieb, wo er die übrigen Kollegen, sowie das Firmengebäude kennenlernte. Besonders spannend für den angehenden Fachinformatiker: Die IT des Unternehmens befindet sich gerade in einem Umbruch, da die Migration zu Office 365 ansteht. Begeistert hat ihn außerdem die gute Ausstattung an Hardware, die er in dieser Form so nicht erwartet hatte.

Da in Polen traditionell der 1. und der 3. Mai Feiertage sind, hatte ein Großteil der Belegschaft Urlaub. Patrick hatte so die Chance sich entspannt in seine neue Arbeitsatmosphäre einzuleben.

Nach einem aufregendem ersten Tag stand auch schon das erste Wochenende an. Hier hatte Patrick nun ausgiebig Gelegenheit, sich die Innenstadt und vor allem die Altstadt Warschaus mit ihren historischen Häusern und verwinkelten Gassen näher anzuschauen.  Auffallend war hier, dass nahezu alle alten Häuser in einem guten und gepflegten Zustand sind und der Stadt so ein herrliches, anmutiges Flair verleihen.  Aber auch das alltägliche Leben wartet mit einer Menge Vorzügen auf, die gerade Touristen das Leben erleichtern: In Deutschland ist polnisch keine stark verbreitete Sprache, da sie in den Schulen für gewöhnlich nicht unterrichtet wird. Dennoch ist eine Verständigung mit den Polen gut machbar, da dort bereits seit mehreren Jahrzehnten das Schulfach Englisch unterrichtet wird. Selbst die älteren Generationen beherrschen die internationale Sprache.

Der normale Lebensunterhalt ist in Polen insgesamt günstiger als in Deutschland und Pfand ist hier eine Seltenheit. Gleiches gilt übrigens für die Mülltrennung. Auf Nachfrage Patricks, wie in Polen denn der Müll getrennt wird, erntete er bloß fragende Blicke. Scheint hier also wirklich kein Thema zu sein. Das Vorurteil, dass wir Deutschen ein regelliebendes Volk sind, scheint im Vergleich mit den Polen wohl doch zu stimmen.

Ob Patrick noch weitere Klischees über die Deutschen bestätigt bekommt oder ob er doch noch ganz andere Seiten der Polen entdeckt, erfahrt ihr im nächsten Bericht.