Maik Wagner ist der 7. Bundessieger und Deutsche Meister in der Geschichte unserer Hees Bürowelt. Bei der deutschen Meisterschaft im E-Handwerk erreichte der Informationselektroniker Mitte November als einziger Teilnehmer im nationalen Wettbewerb die erforderliche Hürde. In einem kleinen Tagebuch lassen wir die Erlebnisse des Erstplatzieren Revue passieren.
Donnerstag, 16. November:
Maik Wagner kommt in Oldenburg an. Er ist gespannt auf die vor ihm liegenden Tage. Bei einer einführenden Info-Veranstaltung werden die Teilnehmer erstmal abgeholt, erhalten ihre Klamotten, sprich Unterlagen für die nächsten Tage.
Beim anschließenden Briefing wird der Zeitablauf für das Wochenende genau besprochen. Anschließend präsentiert ein Europameister aus einem anderen Berufsbild seine Eindrücke: Ein guter Auftakt und Ansporn, wie Maik findet.
Beim gemeinsamen Abendessen fallen nach den ersten Eindrücken erste Barrieren, die Teilnehmer lernen sich kennen, entdecken Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede. Ordentlich gesättigt geht es ins Bett, denn morgen geht es früh los.
Freitag, 17. November:
7:30 Uhr – der Wettkampf beginnt. Beim Meeting werden alle Wettbewerbsteilnehmer nach Berufsbild aufgeteilt und in ihre jeweiligen Prüfungsräume geführt. Dort gibt es gleich zwei Überraschungen. Die Kleinere: Es ist nur ein Prüfer anwesend. Die große Überraschung: Das Thema lautet Telekommunikationsanlagen.
Für Maik schon ein mittelgroßer Schockmoment: Server und Netzwerke, sein tägliches Brot. Telefonanlagen? Bislang wegen des Unternehmensfokus seines Arbeitgebers Hees Bürowelt in seinem Bereich eher stiefmütterlich behandelt.
Puh, eine besondere Herausforderung! Maik schnauft kurz durch, macht sich aber gleich ans Werk: „Es bringt auch überhaupt nichts, sich bei neuen Themen direkt querzustellen. Man muss es einfach probieren, sonst hat man schon verloren“, wird er später sagen.
Dann geht es frisch ans Werk. Den ersten Tag widmet er der Strukturierung und dem Aufbau der Telefonanlage: Wie verlege ich die Kabel optimal? Wie richte ich die Anlage ein? Wie installiere ich die Fritz Box? Fragen, die Maik für sich vorab strategisch durcharbeitet.
Danach folgt die hochkonzentrierte Aufbauarbeit. Bis kurz vor 18 Uhr tüftelt und baut Maik, dann ist für heute Feierabend. Nach dieser Anstrengung folgt eine erfreuliche Abwechslung: Der Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke hat für alle Wettbewerbsteilnehmer des Wochenendes die komplette Bowlinghalle reserviert. Alle 12 Bahnen sind belegt, die Bowlingkugeln rollen rege in Richtung der Kegel, es wird gelacht, geschnackt und angestoßen. „War schon ein guter Abend“, sagt Maik im Rückblick.
Samstag, 18. November:
7:30 Uhr – die letzten Stunden des Wettbewerbs stehen an. Bis 12 Uhr darf noch justiert werden, dann fällt der Hammer. Showdown: die kritischen Prüferaugen beäugen Maiks Telefonanlage. Kein fiktives System, sondern eine reale Telefonanlage, die man auch anrufen können muss.
Soweit die theoretische Vorgabe. In der Praxis erfolgt mit dem Handy der Testanruf auf die Anlage. Es klingelt. Alles funktioniert. Abschließend muss Maik die Anlage einem fiktiven Interessenten kundenfreundlich präsentieren. Der Prüfer ist zufrieden. Maik ist erleichtert.
Nach der Pflicht folgt die Kür. 18:30 Uhr – Gala-Veranstaltung mit Dinner. Nach Begrüßung und Ehrung wird es ernst. Die Resultate der einzelnen Wettbewerbe werden verkündet. Maik hat es geschafft. Als einziger der drei Teilnehmer im bundesweiten Konkurrenzfeld hat er die nötige Hürde von 82 Prozentpunkten erreicht. Er ist Deutscher Meister!
Die Freude ist natürlich riesengroß. Auch der mitgereiste Abteilungsleiter Jörg Schmidt ist stolz. Starke Präsente gibt es obendrauf: Ein Ticket für die VIP-Loge des FC Bayern, 1000 Euro Weiterbildungsprämie, einen hervorragend ausgestatteten Werkzeugkoffer von HAUPA.
Am Ende des Wochenendes kann Maik glücklich zurückblicken: „Vom Herausforderungsgrad war das schon eine ganz andere Hausnummer als die Gesellenprüfung, ich war schon angespannt, habe mich aber dann voll in die Arbeit gestürzt und mich auf die Aufgabe fokussiert. Unter dem Strich habe ich an diesen Tagen viel gelernt. Ein tolles Wochenende!“